Alles, was geschieht, lässt sich aus mehreren Perspektiven betrachten.
In neun Fragmenten nähert sich die filmische Adaption von Max Frischs Theaterstück „Andorra“ rückblickend der Katastrophe an: Wie konnte es zu dem Tod von Andri und seinen leiblichen Eltern kommen?
Die Adaption nutzt gleichermaßen filmische Elemente wie Werkzeuge des epischen Theaters, um die unterschiedlichen Perspektiven der überlebenden Figuren herauszuarbeiten. Sie alle eint, dass sie sich ein Bildnis ihres Umfelds gemacht haben, um ihr Selbstbild aufzuwerten. Max Frisch schrieb in einer frühen Skizze zu „Andorra“ im April 1946: „Du sollst dir kein Bildnis machen, heißt es, von Gott. Es dürfte auch in diesem Sinne gelten: Gott als das Lebendige in jedem Menschen, das, was nicht erfaßbar ist. Es ist eine Versündigung, die wir, so wie sie an uns begangen wird, fast ohne Unterlaß wieder begehen – Ausgenommen wenn wir lieben.“

Everything that happens can be viewed from different perspectives.
This cinematic adaptation of Max Frisch‘s theatre play „Andorra“ closes in retrospectively on the incidents surrounding the tragedy: what lead to the death of Andri and his biological parents?
This adaptation uses both cinematic elements as well as tools deriving from epic theatre to investigate the perspectives of the characters left behind. What unifies them is their strategy of creating an image of their surroundings in order to increase the value of the image of themselves. In one of his early drafts of „Andorra“, Max
Frisch wrote in April 1946: „Thou shalt not make unto thee any graven image, they say, of God. This should apply in your interest, too: God as the life in every human – that, what cannot be measured. It is a sin that we, should it be done unto us, shall repeat without fail unto others as well – unless in the presence of love.“

Credits

Barblin: Friederike Ott 

Lehrer /Doktor/Schauspieler: Sebastin Kuschman 

Andri: Torsten Flassig

Senora: Anke Sevenich 

Pater: Uwe Zerwer 

Soldat: Fridolin Sandmeyer 

Adaptiert und inszeniert von: Joschua Keßler 

Gefilmt von: Georg Gilstein

Tonmeisterin: Mariana Andrade Koch 

Produziert von: Charlotte Pukade, Joschua Keßler

Montiert von: Joschua Keßler, Charlotte Pukade

Einhaltung der Richtlinien bzgl. Vorbeugung von Ansteckungsrisiken: Charlotte Pukade, Joschua Keßler

Begleitet von: Prof Sabine Breitsameter, Klaus Schüller 

Wir bedanken uns bei den Motivgebern afip Offenbach